Freitag, 25. Mai 2018

Die OP-Räume


Der OP-Bereich

Das Hospital verfügte über drei OP-Räume, die auch "Theatres" genannt wurden. Die sonst geläufige Bezeichnung "Surgery-Room" wurde hier nicht verwendet.
Die Mitarbeiter dieser Abteilung nannte man "Theatre-Staff.

Der OP-Bereich wurde im zweistöckigen, hinteren Bereich des Hospitals ebenerdig im Erdgeschoss gebaut. Der Theatre One und der Theatre Two, waren über einen zentralen Eingang, dem Wasch- bzw. Vorbereitungsraum sowie über einem der beiden Direkteingängen über den Anästhesiebereich zu erreichen. Diese Beiden OP-Räume befanden sich einer Art Anbau, wohingegen sich der dritte OP-Raum schräg gegenüber im Gang direkt innerhalb des Hospitals befand.

Der Flur mit den beiden Eingängen zu Theatre One (hinterer Eingang) und Theatre Two (vorderer Eingang)
Aufnahme: April/2018

Im Laufe der Jahre wurden die OP-Räume modernisiert.

So verfügten die OP-Räume 1 und 2 seit Baubeginn über große Fenster die tagsüber die Räume mit viel natürlichem Licht durchfluteten.

Theatre Two während einer Operation.
Auf dem Bild sieht man sitzend, den operienden Arzt, Sqd. Ldr. Griffiths.
Links die besagte große Fensterfront. Foto: ©Shevill Mathers

Nach dem Umbau, wurde die große Glasfront verkleinert. Um weiterhin Tageslicht in den Raum zu lassen, wurden Glasbausteine in die neue Front verbaut. Wann der Umbau statt fand, wurde leider nicht dokumentiert bzw. ist mir hierüber nichts bekannt.

Der heutige Zustand des Theatre Two.

Die beiden nebeneinander liegenden OP-Räume waren, wie gesagt, durch den Waschraum miteinander verbunden. Der Waschraum war damals mit zwei langen Waschbecken an beiden Wänden ausgestattet. 

Anästhesieraum - Hier wurden die Patienten auf den OP vorbereitet. Rechts an der Wand sieht man einen kleinen, offenen Kasten. Hierüber konnte man die Verabreichung des Inhalationsanästhetikum einleiten.


Anästhesiesraum Theatre One - Mit Blick in den OP-Raum.


Der Theatre One - Fotografiert aus dem Waschraum heraus. Foto: ©Shevill Mathers



Heutiger Zustand des Theatre One. Auch hier fanden Umbaumaßnahmen statt, wie man anhand des oberen Fotos erkennen kann.

Der OP-Bereich war zu damaligen zeit natürlich mit ganz anderen Mitteln ausgestattet, als heutige Krankenhäuser, wie man hier anhand der Bilder und den abgebildeten Boilern für die Bestecksterilisation erkennen kann.

Ein junger Shevill Mathers bei der Reinigung des OP-Bestecks Foto: ©Shevill Mathers

Reinigungsarbeiten

So sahen die besagten Boiler aus, die zur Sterilisation der OP-Bestecke verwendet wurden. Foto ©Shevill Mathers



Der Theatre One mit Blick (rechts) durch den Waschraum in den Theatre Two.
Links ist der Hauptzugang zum Anästhesieraum zu sehen.

Swab Count Board. Laut meiner Recherche wurde hier fest gehalten, welche bzw. wie viele Instrumente, Tupfer, Nadeln etc. während der Operation an einem Patienten verwendet wurden.

Wie man sehen oder erahnen kann, diente das Krankenhaus nicht einfach nur als Gesundheitszentrum, sondern war vollwertig für viele Arten von Notfällen, Krankheiten und Routineoperationen gerüstet.

In diesen Räumen wurden unzählige Knochenbrüche operiert, Mandeln oder auch Tumore entfernt. Schilddrüsen-OP's durchgeführt und unzählige weitere andere Notfälle behandelt.

Ich bin sehr froh, dass dieser wichtige Teil des Hospitals zum Zeitpunkt meiner Besuche vom Brand verschont wurde. Denn wie man auf den Bildern sehen kann, befand sich der Brand nur wenige Meter von diesen Räumlichkeiten entfernt. Sehen kann man das sehr gut anhand vom Ruß, der sich auf die Kacheln gelegt hat und bedingt durch die hohe Feuchtigkeit bei Regen wieder herab fließt.



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